Die Reisende
Recoverygeschichte zum 08.12.2019 von anonym
Die Reisende und dazu den Reisebericht.
Auf der Reise zu sich selbst, war es als erstes dunkel, sie nahm ein Licht mit auf den Weg und hörte wie jemand zu ihr sprach. Sie fürchtete sich sehr vor dieser Stimme, sie redete von Dingen die sie nicht hören mochte, doch sie folgte ihr.
Die Landschaft welche sie durchlief war dunkel und kahl, ein Löwe brüllte immerfort. Da fand sie ein kleines Kind, es sah in die Ferne immer auf der Suche nach einem Land voll Liebe. Es rief nach ihr und sprach zu ihr, endlich bist du da! Solange hab ich dich gerufen, hast du denn den Schmerz nicht verstanden?! Lass mich mit dir gehen ich gehöre doch zu dir, ich will mit dir sein. Sie erkannte, dieses Kind ist ein Teil von ihr.
Zusammen gingen sie weiter und es wuchs heran, sie war nun ein ziemlich großes Mädchen. Sie durchgingen tiefe Täler und über hohe Berge, es war oft riskant denn große Risse durchzogen dieses Land, es war eisig kalt. Immer wieder haben sie sich verloren, gesucht und gefunden, sie rang mit sich und um sich.
Da trafen sie die Männinen, sie kamen ihnen zu Hilfe denn sie sind mutig, stark und Weise, im Wald da wurden sie geboren.
Sie fanden sich an dunklen Orten wieder, befreiten sich aus ihrem inneren Gefängnis und begriffen, da, wo es so sehr schmerzt, ist Heilung. Stürme tobten, Wut, Trauer und Ohnmacht trugen sie.
Dann war neues Licht, Bewusstsein wurde geschaffen.
Achtsam gingen sie mit leisen Schritten weiter durch dieses Traumaland, sie sind nun sieben an der Zahl, darauf bedacht eins zu sein. Hoffnung, die Hand in Hand mit Verzweiflung und Angst die Wahrheit sich erkämpft.
Die Landschaft langsam ein zuhause wird, der innere Garten erblüht, Heiligtum, es wird nun bewacht. Kommt meine Mädchen wir gehen Heim.
Kopf und Bauch, Herz und Kontrolle, stehen sich gegenüber, kämpfen miteinander. bis es nicht mehr nötig ist, ein miteinander macht sich breit.
Ihr Täter, die Ihr das Land beherrscht, schaut wie euch die Macht entweicht. Es ist vorbei, wir sind nun selbst ein Land der Liebe, brauchen kein Gnaden Asyl.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Herz Bauch und Kopf, alles ist da und fügt sich neu. Täter Opfer Schicksal, Frieden macht sich breit. Scham und Ohnmacht verlieren ihre Kraft, es ist vorbei.
Der Sturm legt sich, die Wellen werden ruhig.
Sie sind Überlebende, stehen hier, das frieren ist vorbei. Nun wohin? Der innere Kompass weiß den Weg. Das Leben ist jetzt und sie sind hier, die Reise geht weiter.
Was bleibt ist dieses Gefühl, wir sind anders, ganz einfach anders.
Ein Kommentar
Anne
Liebe Martha. Ganz lieben Dank fürs teilen deiner Erfahrungen! Ich kann das so gut nach empfinden und es berührt mich sehr im Herzen. Danke!
Herzlichst, Anne